LLL - Neues Programm für Lebensbegleitendes Lernen gestartet
Mittwoch, 24. November 2010
Land Oberösterreich (Bildungsabteilung), Bildungsressort (Landesrätin Mag.a Doris Hummer) und das EB-Forum haben gemeinsam ein Strategiepapier ausgearbeitet und gemeinsam präsentiert. "Ziel ist das im Lebensbegleitenden Lernen (LLL) Impulse für den Standort Oberösterreich zu geben, Leitlinien aus dem vorliegenden Programm mit Leben zu füllen, damit die Maßnahmen für die Menschen hier auch spürbar werden", so EB-Forum Vorsitzender Dr. Christoph Jungwirth bei der Präsentation des neuen Programms. Das Konvolut fußt auf drei Säulen mit den Überbegriffen "die Lernenden zuerst", "allgemeine und berufliche Weiterbildung forcieren" sowie "Bildungsnetzwerk OÖ stärken".
Vor folgendem Hintergrund ist das Konzept entwickelt worden: Ein Viertel der heimischen Bvölkerung ist niedrig qualifiziert (230.000), zwei Drittel davon sind Frauen (140.000). Die Zielgruppe der Niedrigqualifizierten ist schwierig zu erreichen, die Hemmschwelle für Weiterbildung zu hoch´. Ebenfalls hoch die Zahl der niedrig qualifizierten Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Grundsätzlich: Das Risiko arbeitslos zu werden ist signifikant höher bei einem Plichtschulabschluss als bei höherem Bildungsgrad.
Zusammengefasst die bedeutendsten Maßnahmen des LLL-Programms auf einen Blick:
1.Herabsetzung der Zahl der Niedrigqualifizierten auf 15% (derzeit ca. 25%)
2.Schwerpunktsetzung bei Bildungsthemen wie Nachholen von Bildungsabschlüssen, Anerkennungsmaßnahmen von Kompetenzen, Alphabetisierungsprojekte und Ausschreibung von Innovationsthemen
3.Öffentlichkeitswirksame Maßnahmen mit dem Ziel, dass mindestens die Hälfte der Oberösterreicher/innen mit fehlenden Grundbildungskenntnissen erreicht werden
4.Steigerung des Bildungsinteresses von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, speziell zum Erreichen/Nachholen von Bildungsabschlüssen
5.Entwicklung einer transparenten und auf das Angebot abgestimmten Bildungs- und Berufsberatungslandschaft
6.Durch professionelle und kostengünstige Beratung die Dropout-Quote im Schulbereich und im Berufsleben zu verringern
7.Stärkung des Innovationsbewusstseins und Technikinteresses von Jugendlichen und Frauen
8.Sensibilisierung der EB-Verantwortlichen und Trainer/innen auf barrierefreie Zugänge
9.Regionales Bildungsnetzwerk stärken und intensivere Zusammenarbeit und Vernetzung der regionalen Bildungsträger, um Teilnahme an der Bildung in den Regionen zu steigern
10.Stärkung der Bibliotheksstruktur in den Regionen durch einheitliches Marketingkonzept, Vernetzung der Kooperationspartner und Weiterentwicklung der Mindeststandards
11.Die Landesförderung bei Bibliotheken an das Qualitätssiegel für Erwachsenenbildung binden und Prämierungen für Best-Practice-Beispiele
12.Verstärkte Rolle des EB-Forums als Orientierungs-Plattform der Erwachsenenbildung in Oberösterreich
13.Anerkennung von Bildungsabschlüssen zwischen den Einrichtungen und Entwicklung kundenorientierter Maßnahmen wie länderübergreifende Anerkennungen zur kundenfreundlicheren Nutzung des Bildungskontos für Oberösterreicher/innen