TAG DER ALPHABETISIERUNG – 8.9.2011

Freitag, 30. September 2011

Dem Erwachsenenbildungsforum Oberösterreich und Landesrätin Mag.a Doris Hummer ist es gelungen, für Oberösterreich das lange angestrebte Ziel einer kostenlosen Grundbildung auch für Erwachsene zu schaffen. Infos für alle Interessierten am Alpha-Telefon: 0810/ 20 0810


Demnach werden an verschiedenen Einrichtungen für Erwachsenenbildung in Oberösterreich Basiskurse für Lesen, Schreiben und Rechnen angeboten. Für die Teilnehmer sind die Kurse ab 1. Jänner 2012 kostenlos. Bund und Land Oberösterreich übernehmen die Kosten für diese Schulungen zu gleichen Teilen.  „Ich bin froh über diese Entwicklung, wir wissen, dass die Hemmschwelle bei diesem für viele Menschen hoch ist. Funktionaler Analphabetismus ist nach wie vor leider ein Tabuthema. Und die Menschen geraten oft in eine immer stärkere Isolation. Wenn wir das Angebot kostenlos zur Verfügung stellen können, haben wir die Schwelle zumindest um diesen Bereich gesenkt“, so Dr. Wilhelm Achleitner vom Erwachsenenbildungsforum. Als Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg hat er selbst seit Jahren Erfahrung mit Basisbildungskursen und weiß um die Problematik für die Betroffenen.

Lesen, Schreiben und Rechnen – diese Formen der Basisbildung machen in Oberösterreich etwa 70.000 Menschen (5 Prozent) große Schwierigkeiten. In den Industrieländern sind von diesem Problem etwa 200 Millionen Menschen betroffen.

MAIFEST DER ERWACHSENENBILDUNG IM LFI

Dienstag, 31. Mai 2011

Mehr als 280 Gästen sind der Einladung auf die Linzer Gugl gefolgt und haben sich zum heurigen Cometogether der heimischen Erwachsenenbildung getroffen. Neben dem kurzweiligen wie interessanten Vortrag der LFI-Referentin Mag.a Christine Schober ("Bildungsgenuss - Brainfood aus der Region") blickte EF-Forums Vorsitzender Dr. Christoph Jungwirth auf das auslaufende Bildungsjahr zurück. Danach wurden die neu zertifizierten Einrichtungen durch Landtagsabgeordnete Mag.a Doris Schulz und Mag. Günther Brandstetter von der Bildungsabteilung des Landes feierlich geehrt.

Den kulinarischen Höhepunkt bildete das köstliche Buffet der LFI-Küche bei gemütlicher Begleitung der Jazz- und Bluesband Trio-K. Entgegen dem Wetterbericht blieb das Fest auch vom Regen verschont, so konnten die Gäste auch die schöne Gartenanlage des LFI nutzen. Bildergalerie Maifest

Neues vom Bildungsland Oberösterreich

Dienstag, 8. März 2011

"Leben ist lernen" - unter diesem Motto steht der aktuelle Newsletter der Bildungsabteilung des Landes Oberösterreich. Denn: "Bildung ist eine Investition in die Zukunft und damit der Schlüssel zum Wohlstand", so die einleitenden Worte im Newsletter 7.

Wichtige Themen darin:
ö-cert: erstmals soll es künftig ein österreichweit gültiges Zertifikat für Erwachsenenbildung geben. Ab 1. April können sich Bildungsanbieter anmelden. Bis voraussichtlich Jahresende 2012 soll es eine Übergangsphase geben. Die Kosten für die Ausstelung der Urkunde liegen bei 100 EUR. Mehr künftig auf Website Ö-Cert

Die wichtigen Schritte zum Ö-Cert:
1.Anmelden
2.Bewerbungsformular ausfüllen
3.Erforderliche Nachweise beilegen
4.Überprüfung der Unterlagen
5.Nach erfolgreicher Überprüfung - Erhalt Ö-Cert und Aufnahme in Verzeichnis der Qualitätsanbieter

Vorabinfos gibt es auf der Landes-Website: Details zu Ö-Cert

Erfolg: Themen des EB-Forums im politischen Bildungsdialog

Sonntag, 27. Februar 2011

LLL-Strategie (LLL = Lebenslanges Lernen) und kostenloses Nachholen von Bildungsabschlüssen. Diese beiden Punkte hat das EB-Forum Oberösterreich zu einer seiner wichtigsten Ziele für die kommenden Jahre formuliert. Die Sozialpartner haben jetzt bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Industriellenvereinigung einen Zwölfpunkte-Katalog präsentiert. Einer dieser "Sozialpartner-Positionen zum Bildungsdialog" lautet bezieht sich konrekt auf das Thema Erwachsenenbildung:

Punkt 12)LLL-Strategie und Kofinanzierungsmodell für kostenloses Nachholen von Bildungsabschlüssen

"Die Arbeiten an einer umfassenden Strategie zum LLL (Lebenslagens Lernen) sind noch im Gange. Dabei soll auch die Vermittlung von New Skills für Chancen auf dem Arbeitsmarkt besonders thematisiert werden. Die Sozialpartner sehen in der Einrichtung einer Nationalen Plattform für lebensbegleitendes Lernen einen wichtigen Schritt und fordern Sitz und Stimme in diesem Gremium" - so die gemeinsame OTS-Aussendung von den Sozialpartnern (WKO, AK, ÖGB, LK) und der IV. Die Sozialpartner sprechen in der Aussendung von einem "Konzept für einen intensiven Bildungsdialog".

Hier alle zwölf Punkte im Wortlaut: Programm der Sozialpartner

Reaktion Ministerin Beatrix Karl (ÖVP): "2011 ist das Jahr der Bildung - und da geht es vor allem auch um die Umsetzung konkreter Maßnahmen und Reformschritte. Ich freue mich, dass wir bei zahlreichen bildungspolitisch wichtigen Maßnahmen gemeinsam an einem Strang ziehen und Seite an Seite für die Weiterentwicklung unseres Bildungssystems arbeiten. Gemeinsames Ziel ist die Erhöhung von Leistung und Qualität im Bildungssystem."

Reaktion Ministerin Claudia Schmied(SPÖ): "Beim "Bildungsdialog wird 2011 das entscheidende Jahr der Umsetzung . Wir brauchen dabei viel Unterstützung und die Sozialpartner sind hier entscheidende Bündnispartner".

WKO-Präsident Christoph Leitl: Österreich kann seine wirtschaftliche Stärke,seine Attraktivität als Innovationssstandort und damit auch den Wohlstand und sozialen Zusammenhalt nur erhalten, wenn im Bereich Bildung und Qualifizierung weitere Reformschritte gesetzt werden."

Vor wenigen Wochen hat das EB-Forum, gemeinsam mit der Bildungsabteilung des Landes und Landesrätin Doris Hummer ein Stratgiepapier zum Lebensbegleitenden Lernen präsentiert. Das 28seitige Papier zum Download Konzept Lebensbegleitendes Lernen

Guten Rutsch und Ausblick 2011

Freitag, 31. Dezember 2010

Das Ewachsenenbildungsforum Oberösterreich wünscht allen Mitgliedern, Erwachsenenbildungseinrichtungen, Trainer/innen und Weiterbildungshungrigen einen guten Rutsch in ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2011.

Auch im kommenden Jahr wird das EB-Forum die Weiterbildung für Erwachsene als wichtigen Punkt in die Öffentlichkeit rücken, unsere Social Media Plattformen Blog und Twitter intensiver nutzen, EB-Online auf www.weiterbilden.at weiter aktuell und noch interessanter für Sie als User gestalten.

Als Branchenvertretung der Erwachsenenbildung in Oberösterrreich geht das EB-Forum gemeinsam mit Ihnen einen spannenden und interessanten Zukunft entgegeben.

In diesem Sinnen wünschen wir Ihnen ruhige Feiertage und viel Energie und Spaß im kommenden Jahr!

LLL - Neues Programm für Lebensbegleitendes Lernen gestartet

Mittwoch, 24. November 2010

Land Oberösterreich (Bildungsabteilung), Bildungsressort (Landesrätin Mag.a Doris Hummer) und das EB-Forum haben gemeinsam ein Strategiepapier ausgearbeitet und gemeinsam präsentiert. "Ziel ist das im Lebensbegleitenden Lernen (LLL) Impulse für den Standort Oberösterreich zu geben, Leitlinien aus dem vorliegenden Programm mit Leben zu füllen, damit die Maßnahmen für die Menschen hier auch spürbar werden", so EB-Forum Vorsitzender Dr. Christoph Jungwirth bei der Präsentation des neuen Programms. Das Konvolut fußt auf drei Säulen mit den Überbegriffen "die Lernenden zuerst", "allgemeine und berufliche Weiterbildung forcieren" sowie "Bildungsnetzwerk OÖ stärken".

Vor folgendem Hintergrund ist das Konzept entwickelt worden: Ein Viertel der heimischen Bvölkerung ist niedrig qualifiziert (230.000), zwei Drittel davon sind Frauen (140.000). Die Zielgruppe der Niedrigqualifizierten ist schwierig zu erreichen, die Hemmschwelle für Weiterbildung zu hoch´. Ebenfalls hoch die Zahl der niedrig qualifizierten Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Grundsätzlich: Das Risiko arbeitslos zu werden ist signifikant höher bei einem Plichtschulabschluss als bei höherem Bildungsgrad.

Zusammengefasst die bedeutendsten Maßnahmen des LLL-Programms auf einen Blick:

1.Herabsetzung der Zahl der Niedrigqualifizierten auf 15% (derzeit ca. 25%)
2.Schwerpunktsetzung bei Bildungsthemen wie Nachholen von Bildungsabschlüssen, Anerkennungsmaßnahmen von Kompetenzen, Alphabetisierungsprojekte und Ausschreibung von Innovationsthemen
3.Öffentlichkeitswirksame Maßnahmen mit dem Ziel, dass mindestens die Hälfte der Oberösterreicher/innen mit fehlenden Grundbildungskenntnissen erreicht werden
4.Steigerung des Bildungsinteresses von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, speziell zum Erreichen/Nachholen von Bildungsabschlüssen
5.Entwicklung einer transparenten und auf das Angebot abgestimmten Bildungs- und Berufsberatungslandschaft
6.Durch professionelle und kostengünstige Beratung die Dropout-Quote im Schulbereich und im Berufsleben zu verringern
7.Stärkung des Innovationsbewusstseins und Technikinteresses von Jugendlichen und Frauen
8.Sensibilisierung der EB-Verantwortlichen und Trainer/innen auf barrierefreie Zugänge
9.Regionales Bildungsnetzwerk stärken und intensivere Zusammenarbeit und Vernetzung der regionalen Bildungsträger, um Teilnahme an der Bildung in den Regionen zu steigern
10.Stärkung der Bibliotheksstruktur in den Regionen durch einheitliches Marketingkonzept, Vernetzung der Kooperationspartner und Weiterentwicklung der Mindeststandards
11.Die Landesförderung bei Bibliotheken an das Qualitätssiegel für Erwachsenenbildung binden und Prämierungen für Best-Practice-Beispiele
12.Verstärkte Rolle des EB-Forums als Orientierungs-Plattform der Erwachsenenbildung in Oberösterreich
13.Anerkennung von Bildungsabschlüssen zwischen den Einrichtungen und Entwicklung kundenorientierter Maßnahmen wie länderübergreifende Anerkennungen zur kundenfreundlicheren Nutzung des Bildungskontos für Oberösterreicher/innen

Erwachsenenbildung Newsletter 6 2010

Donnerstag, 11. November 2010

Wichtige Punkte im aktuellen Newsletter für Erwachsenenbildung in OÖ ist ein zielgruppenspezifisches Konzept des lebensbegleitenden bzw. lebenslangen Lernens (LLL). 80 Expert/innen haben sich in einem intensiven Prozess zur strategischen Positionierung beim LLL-Prozess eingebracht. Bei der Pressekonfernenz am 18.11. wird das umfassende Programm präsentiert.
Eine wichtige Neuerung in Sachen Bildungskonto: seit Sommer ist der Antrag auch online möglich!
Weitere wichtige Themen: Das Ländernetzwerk weiter.bildung, die Ausbildungsinitiative des AMS OÖ, die Entwicklung des Projektes "Du kannst was" für die Anerkennung und Validierung non-formal und informell erworbener Kompetenzen und die Bibliotheksfachtagung 2010 mit dem Motto "Männer mag man eben", das auf deren bescheidenen Zustrom in unsere Bibliotheken verweist.

Wer mehr wissen will:

- hier PDF-Link

hier  Link Website Bildungsabteilung

Kampf dem Analphabetismus - 8.9. 2010 - Welttag der Alphabetisierung in OÖ

Montag, 20. September 2010

Ziel ist kostenlose Grundbildung in OÖ auch für Erwachsene - darin sind sich EB-Forumsvoristzender Jungwirth und Bildungslandesrätin Hummer einig.Es gelte den Rahmen für eine Bund-Länder-Vereinbarung zu einem kostenlosen Modell der Grundbildung und dem Nachholen der Hauptschulexternistenprüfung zu schaffen, so beide unisono

Bereits im Vorjahr wurde gemeinsam vom Land Oberösterreich und dem
Erwachsenenbildungsforum Oberösterreich eine Kampagne zum Thema
Alphabetisierung unter dem Titel "Besser Wissen – Besser Leben" gestartet. Ziel
dieser Kampagne: eine breite Diskussion in der Bevölkerung und eine
Enttabuisierung dieses Themas. Begleitend dazu kam es mit dem Netzwerk Grundbildung zu einer Ausweitung der Standorte an denen Alphabetisierungskurse und Kursmaßnahmen angeboten.

Das Netzwerk Grundbildung = VHS, Bildungshaus Schloss Buchberg, LFI, Wifi, Bfi


70.000 Analphabeten in OÖ

Von 50-100.000 Bildungsfernen – so genannten funktionalen Analphabeten – spricht
die Statistik alleine in Oberösterreich. Bundesweit sollen es, je nach Studie, 300-
600.000 sein, in der BRD alleine 6-9 Millionen, in den Industrieländern weltweit
insgesamt etwa 200 Millionen. Als funktionale Analphabeten gelten jene Menschen,
die beim Lesen, Schreiben und Rechnen Schwierigkeiten haben. Den Einzelnen sei es
demnach zum Beispiel nicht möglich, einen medizinischen Beipackzettel zu lesen und
einem Kind seine Medizin vorschriftsmäßig zu verabreichen.

Hemmschwelle bei Tabuthema überwinden

Ein Erfahrungsbericht aus dem Bildungshaus Schloss Puchberg von Dir. Achleitner zeigt: Die Betroffenen stehen bei der Bewältigung ihres Alltags oft enorm unter Druck, fehlende Basisbildung ist für viele Menschen nach wie vor ein Tabuthema und die Hemmschwelle Angebote wahrzunehmen oft wie eine schwer überwindbare Mauer.
Eine breite, öffentliche Enttabuisierung des Themas wäre auf alle Fälle eine große
Hilfe

Die wirtschaftliche Dimension - Fachkräftemangel durch Grundbildung beheben

Geht es nach der Bildungsressortchefin des Landes und dem EB-Forum, ist OÖ gefordert das Bildungsniveau auch bei den Bildungsfernen zu heben. Nur auf diese Weise würde es das Bundesland schaffen den wirtschaftlichen Anforderungen der Zukunft gewachsen zu sein (nicht zuletzt bei dem wichtigen Punkt des Fachkräftemangels). Auf diese Weise können OÖ Arbeitskräftereserven im eigenen Land erschließen.

Gratis ist nicht umsonst

Wie wichtig kostenlose Grundbildung für die Betroffenen ist, zeigt eine Studie unter
den Bildungsfernen. Jeder Fünfte gibt als Bildungsbarriere sozio-demografische
Gründe wie Alter, Mobilität und Geld an. An zweiter Stelle folgt das fehlende
Interesse, auf Platz drei der Bildungsbarrieren rangieren berufliche Belastungen wie
Zeit und Müdigkeit.

Das Alfatelefon

Eine wichtige Anlaufstelle für Bildungsferne ist das so genannte Alfatelefon. Pro
Quartal gibt es etwa 180 Anfragen. Von 2008 auf 2009 verzeichnete das Alfatelefon
eine Steigerung um etwa 60%. Von den laufenden Anfragen kommen 85% aus
Oberösterreich.

Das Alfatelefon ist unter 0810 / 200810 erreichbar.